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Tinnitus

Was bedeutet Tinnitus?

Plötzlich hämmert, pfeift, zischt, saust, knistert oder dröhnt es im Ohr. Oder in beiden Ohren. Vielleicht gar im ganzen Kopf. Völlig ohne äußere Geräuschquelle. Und: Dieser Ton ist permanent da. Niemand kann ihn abstellen. Diesen lästigen Phantom-Ton im Ohr nennt man Tinnitus.

Viele von uns haben dies schon selbst erlebt. Etwa 800.000 bis eine Million Menschen sind hierzulande von Ohrengeräuschen betroffen, rechnet die Österreichische Tinnitus Liga (ÖTL). Meist verschwindet der Tinnitus ganz von allein. Aber eben nicht immer: Etwa 200.000 Österreicher leiden laut ÖTL unter schwerem chronischem Tinnitus. Und dagegen gibt es kein Rezept.


Streichquartett mit Tinnitus-Ton

Der böhmische Komponist Friedrich Smetana, selbst unter starken Ohrengeräuschen laborierend, versuchte den vom Tinnitus Verschonten seine Schmerzen hörbar zu machen: Sein Streichquartett Nr. 1 e-Moll „Aus meinem Leben“ tönt beschwingt und jubilierend, bis plötzlich ein schriller Ton auf einer Violine beginnt, an den Nerven der Zuhörer zu zerren. Ein musikalisches Denkmal für eine mysteriöse Volkskrankheit.


Geräuschkulisse mit vielen Ursachen

Das Mysterium Tinnitus ist im Grunde keine Krankheit, sondern ein Symptom, über dessen Ursachen die Medizin nach wie vor rätselt: Als klassischer Auslöser gilt das Knalltrauma. Weitere Verursacher können aber auch Geräusche unter der Lärmgrenze von 85 Dezibel sein, wenn die Geräuschkulisse störend wirkt. Die Österreichische Tinnitus Liga (ÖTL) schätzt die Zahl der von Ohrengeräuschen zumindest zeitweise Betroffenen auf bis zu eine Million Menschen in Österreich.


Schnelle Hilfe erhöht Heilungschancen

Verstummt der Ton nach drei Tagen noch immer nicht, dann sollte der Betroffene einen Hals-Nasen-Ohren- Arzt aufsuchen. Denn je früher eine Tinnitus-Behandlung beginnt, desto größer ist die Chance, dass aus dem akuten Ohrensausen kein chronisches wird. Von einem chronischen Tinnitus sprechen Mediziner dann, wenn dieser den Patienten länger als drei Monate plagt. Chronisches Ohrensausen gilt als nicht heilbar. Die Betroffenen müssen also lernen, mit einem Dauerton zu leben.


Belastung ist völlig unterschiedlich

Für Betroffene des chronischen Tinnitus ist die Schwere der Belastung wichtig. Die Mediziner arbeiten hier mit vier verschiedenen Schweregraden. Von „gut kompensiert“ und „nicht störend“ bis zu einer extremen Beeinträchtigung der Lebensqualität und Berufsunfähigkeit reicht hier die Palette.


Hörgeräte überdecken

Um mit einem chronischen Tinnitus leben zu lernen, gibt es viele Therapien. Wie man daraus die richtige wählt, hängt sehr stark vom Auslöser des Phantom-Tons ab. Bei 70 Prozent der Tinnitus-Betroffenen ist zusätzlich eine leichte bis mittelgradige Schwerhörigkeit festzustellen. Dieser Gruppe kann ein Hörgerät helfen. Es lässt den Nutzer nicht nur besser hören, sondern auch die Umgebungsgeräusche klarer wahrnehmen. Oft lässt sich das permanente Ohrgeräusch damit verdecken und wird subjektiv unhörbar.


Experten programmieren personalisierte Geräuschtherapie

Auch wenn nur der Tinnitus-Betroffene selbst das störende Rauschen wahrnimmt, so lassen sich dennoch Frequenz und Lautstärke gemeinsam mit einem Experten bestimmen. Dank dieser Information lässt sich dann ein spezielles Hörgerät so programmieren, dass es ein permanentes Maskierungsgeräusch erzeugt.

Das Ergebnis dieses Prozesses ist eine personalisierte Geräuschtherapie, die die Wahrnehmung des Tinnitus reduzieren, den Tinnitus überdecken und die Konzentration vom Tinnitus ablenken kann. Schlussendlich beeinträchtigt ein Tinnitus das eigene Wohlbefinden weniger, wenn der Betroffene gar nicht an die lästigen Ohrengeräusche denkt, sondern sie ausblenden kann. Spezielle Hörgeräte mit entsprechend moderner Technologie helfen dabei.